Hier haben wir häufige Fragen gesammelt, die den Waldputztag betreffen. Die Antworten erscheinen beim Klick auf das Symbol neben der Frage.
Gibt es nur einen Waldputztag?
Der Waldputztag am 16.03.2024 findet zum dritten Mal unter Führung der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg statt. Er ist unabhängig vom World Cleanup Day, der seit 2018 regelmäßig im September durchgeführt wird.
Der Waldputztag wird aber von der gleichen Idee getragen: Die Welt sauberer zu machen. Wir ermutigen alle Freiwilligen dazu, das ganze Jahr über Müll aus den Wäldern zu entfernen und die Aktion auf der Webseite einzutragen.
Der Waldputztag ist ein zentrales Ereignis, an dem viele Aktionen gleichzeitig laufen. Damit erzielen wir mehr politische und mediale Aufmerksamkeit als bei der Durchführung vieler kleiner Aktionen, die über das ganze Jahr verteilt sind.
Warum sammeln wir im März?
Der Wald ist ein besonderer Lebensraum und daher müssen wir einige Dinge beachten, wenn wir dort Müll sammeln. Es gibt einige gute Gründe dafür, einen Waldputztag im März durchzuführen:
- SICHTBARKEIT: Im März ist Müll noch gut sichtbar, weil die abgestorbenen Bodenpflanzen des Vorjahres vom Winter noch niedergedrückt sind. Der Müll liegt gut sichtbar oben drauf.
- ERREICHBARKEIT: Im März ist der letzte Zeitpunkt, bevor die jungen Pflanzen in den Müll einwachsen. Was verfilzt ist, bekommt man kaum noch heraus.
- WINTERMÜLL: Besonders im Winter, wenn es früh dunkel wird, wird unbeobachtet viel Müll entsorgt. Wo Müll herumliegt, sammelt sich gleich noch mehr an. Also: lieber gleich nach dem Winter weg mit dem Müll.
- PFLEGEARBEITEN: Im Frühsommer, Sommer und Herbst ist es für das Sammeln von Müll entlang der Wege und Straßen meist zu spät. Besonders entlang von Straßenböschungen, die durch den Wald führen, wird der Wurfmüll mit dem so genanntem Straßenbegleitgrün klein gehäckselt. Die Straßenmeistereien müssen die Seitenstreifen und straßennahen Bereiche frei von Bewuchs halten. Müll, der dort einmal gehäckselt wurde, kann nie wieder eingesammelt werden.
- PFLANZZEIT: Zum Frühjahr lässt sich das Sammeln gut mit einer Baumpflanzung verbinden. Der Boden ist dann noch feucht und die jungen Bäumchen wachsen gut an. Unser Tipp für alle Interessierten: Rechtzeitig Müllsammlung und Pflanzaktion mit dem örtlichen Forstpersonal abstimmen!
- GEFAHRENLAGE: Im Spätsommer und Herbst sind bei warmer Witterung Wespen in ihren Bodennestern aktiv. Dann kann das Müll sammeln im Wald auch gefährlich sein. Vorsicht!
Wo finden Veranstalter Hinweise und Tipps zur Sammlung?
Wir freuen uns über alle, die eine Sammlung im Wald anbieten möchten. Das verlangt eine ganze Portion Eigeninitiative. Da ist es doch schön, wenn man nicht bei Null anfangen muss und auf einige Erfahrungen zurückgreifen kann.
Die wichtigsten Tipps und Hilfestellungen für Veranstalter haben wir deshalb in unserer Rubrik „Hilfe für die Organisation“ zusammengefasst.
Wie lege ich eine Sammlung an?
Eine eigene Müllsammelaktion ist schnell angelegt. Bei der Beschreibung der Veranstaltung ist es sinnvoll, aus der Sicht der möglichen Teilnehmer zu denken. Folgende Fragen sollten immer beantwortet werden können:
- Wo und wann findet die Aktion statt?
- Welches ist der genaue Treffpunkt? Die Koordinaten können über eine interaktive Karte ausgewählt werden.
- Ist die Aktion öffentlich oder privat?
- Was passiert anschließend mit dem gesammelten Müll?
- Wer ist Ansprechpartner vor Ort?
- Was passiert rund um die Sammlung? z.B. Essen, Grillen, Informationsveranstaltung…
Bei Fragen zum Formular freuen wir uns über eine E-Mail an: kontakt@waldputztag.de
Warum überhaupt Müll sammeln?
Dieser Frage haben wir einen separaten Beitrag gewidmet.
Wie verhalte ich mich im Wald?
Dieser Frage haben wir einen separaten Beitrag gewidmet.
Wie sortiere ich den gesammelten Müll?
Im Wald illegal abgeladener Müll kann sehr vielfältig sein. Zum Beispiel Holz, Plastik, Metall, Verbundmaterialien, nasses Material oder Gefahrgut. Meist ist alles auch noch vermischt. Oder es werden ganze Säcke mit unklarem Inhalt abgeladen. Bei ekligen Fundstücken ist das Aufsammeln unzumutbar.
Dabei ergibt sich ein Problem: Landet der unsortierte Müll im Restmüll, ist die Entsorgung für die Gemeinde sehr teuer! Daher hat jede Gemeinde, die ja für illegal abgeladenen Müll auf ihrer Gemarkung entsorgungspflichtig ist, ein großes Interesse an getrenntem Müll. Es ist daher prima, wenn diese Stoffe aussortiert werden:
- Wertstoffe (z.B. Metallzäune, Glas)
- Gefahrstoffe (z.B. Autobatterien, Lacke, Asbestplatten)
- Sondermüll (z.B. Autoreifen)
- Kunststeine (z.B. Betonstücke, Fliesen)
Das reduziert die Entsorgungskosten der Gemeinde beträchtlich. Schau daher auf die Sortierhinweise auf der Homepage Ihrer Gemeinde oder des Abfallzweckverbandes in Ihrem Landkreis. Hier findest Du prima Hilfestellungen.
Ideal: Du bindest bei einer größeren Sammelaktion daher gleich den Bauhof Deiner Gemeinde ein, indem Du Deine Sammelaktion bei der Gemeinde anmeldest. Wenn Du aber „nebenher beim Wandern“ in sehr kleinem Umfang sammelst, reicht es sicher aus, den Müll über Deinen Hausmüll zu entsorgen.
Wo finde ich im Wald besonders viel illegalen Müll?
Wer sich auf die Suche nach Müll im Wald macht, möchte eine Spur der Sauberkeit hinterlassen. Hier folgen ein paar Orte, an denen häufig Müll herumliegt:
- an Einfahrten in den Wald
- um Grillplätze im Wald
- um Parkplätze zum Waldwandern
- entlang von häufig begangenen Wanderwegen
- entlang von Waldrändern, im Laub oder im Geäst
- entlang von öffentlichen Straßen, die durch den Wald führen
- entlang von Bächen und Flüssen
- an den Ausfallstraßen, die durch den Wald in die nächste Ortschaft und Stadt führen
Gefahrenhinweis: Sammeln entlang von öffentlichen Straßen ist aufgrund des Verkehrs sehr gefährlich. Also kläre vorab mit Deiner Gemeinde, ob während der Sammlung ein Antrag auf Geschwindigkeitsreduktion erfolgreich sein kann. Ansonsten gilt: Frag Deinen Förster bzw. Deine Försterin!
Wie mache ich meine Sammelaktion noch attraktiver?
Für engagierte Waldputzleute gibt es viele Ideen den Sammeltag für den Wald noch attraktiver zu gestalten:
- Verknüpfe Deine Sammlung mit einem Grillen zum Ausklang.
- Sprich zur Finanzierung von Essen und Getränke Unternehmer aus Deiner Region an, die unsere Idee vom plastik- und müllfreien Wald unterstützen wollen. Gerne mit dem Vorschlag, dass die Unternehmen mit einigen Beschäftigten beim Sammeln mithelfen könnten.
- Verbinde das Sammeln mit einer Baumpflanzaktion, zum Beispiel mit klimastabilen Baumarten. Die Forstleute vor Ort helfen gerne weiter.
- Gewinne Deine lokalen und regionalen Wandergruppen für eine Wanderung unter dem Motto „Wanderst Du nur oder Sammelst du auch?“
- Binde Vereine, die Jugendfeuerwehr, Jugendabteilungen des THW, Pfadfinder und auch Kirchengemeinden mit ein. Gerade die Feuerwehr kann dann ein öffentlichkeitswirksamen Auftritt mit ihrer Fähigkeit zur Organisation von Gruppen verknüpfen.
- Als Försterin und Förster kannst Du waldpädagogische Angebote an Schulklassen mit einer Müllsammlung im Wald verbinden.
- Ein örtlicher Entsorgungsbetrieb möchte die Sammlung vielleicht als Demonstration zur Mülltrennung nutzen. Sprich die Verantwortlichen auf diese Chance an!
- Die Jägerschaft vor Ort hat ebenfalls Interesse an einer sauberen Natur. Jagdliches Brauchtum ist eine kulturelle Bereicherung für die Aktion. Warum nicht einmal mit dem Jagdhorn zur Jagd auf den Müll blasen?
Tipp: Den Wald vom Müll zu befreien empfinden viele Menschen als sinnstiftend. Das Verkünden der gemeinsamen Sammelmenge und Teilnehmerzahl ist daher eine besondere Belohnung für alle Engagierten.
Weitere Fragen?
Es gibt eine Frage, die wir oben noch nicht beantwortet haben? Dann freuen wir uns über eine E-Mail an: kontakt@waldputztag.de
Auch bei technischen Problemen oder Anmerkungen zur Bedienbarkeit der Webseite nehmen wir unter dieser Adresse E-Mails entgegen.